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„Wissensspeicher“

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Das Großglockner-Relief

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Als Ende des 19. Jhs. das eindrucksvolle Relief der Glocknerregion geschaffen wurde, konnte damit ein damals in seiner wahren Dimension nicht fassbarer Landschaftsraum im wahrsten Sinn des Wortes be-greifbar gemacht werden. Heute sind es moderne wissenschaftliche Methoden, mit deren Hilfe man den Einflüssen der Natur und des Menschen auf die Landschaft nachspürt. Gerade die hochalpinen Zonen sind dabei „Wissensspeicher“, anhand deren das Unsichtbare sichtbar gemacht werden kann.

Kristallwelten

Quarz in kristallklarer Ausbildung heißt Bergkristall und ist das Mineral der Alpen schlechthin. Über viele Millionen Jahre entsteht er in den Klüften der Berge. Bergkristall ist vergleichsweise hart, zeigt einen muscheligen Bruch und einen Glasglanz. Durch die Beimengung anderer Elemente, radioaktive Bestrahlung oder Erhitzen entstehen andere Varietäten des Quarzes wie Rosenquarz, Amethyst oder Rauchquarz. Schon seit frühester Zeit wurde Quarz zur Herstellung von Schmuck und Werkzeugen genutzt, heute ist er Bestandteil von Uhren und elektrischen Bauteilen und spielt auch nach wie vor als Schmuckstein sowie bei der Glaserzeugung eine Rolle.

Tauerngold

Gold ist Element und Mineral zugleich und aufgrund seiner Seltenheit und besonderen Eigenschaften begehrt und kostbar. Schon seit dem Altertum und bis ins 20. Jh. wurde in den Hohen Tauern in unterschiedlicher Technik nach diesem Mineral geschürft, wobei man primäre und sekundäre Goldlagerstätten unterscheiden kann: In Bergwerken und Schürfen baute man das so genannte „Berggold“ ab, durch Waschungen in Bächen und Flüssen das „Seifengold“ oder „Waschgold“. Aus der Tauernregion sind Goldnuggets bis etwa Haselnussgröße bekannt.

Riese im Aufwind

Der Bartgeier ist mit knapp drei Metern Spannweite der größte Vogel der Alpen. Sein schlechter Ruf als vermeintlicher „Schafmörder“ und angriffslustiger Raubvogel führte früher zu einer intensiven Bejagung des eigentlich harmlosen Aasfressers und schließlich zu seiner Ausrottung. Tatsächlich erfüllt er als eine Art „Gesundheitspolizei“ eine wichtige Rolle bei der Verwertung verendeter Tiere, von denen sonst Krankheiten ausgehen könnten. Mittlerweile wurde der Bartgeier wieder in den Alpen angesiedelt und zieht hier weite Kreise: Vor allem Jungvögel legen bis zu 600 Kilometer täglich zurück, einzelne Tiere verschlug es so bis in die Pyrenäen oder nach Dänemark und Norwegen.

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