Grabaltar, Zollfeld/Maria Saal
Grabaltar, Zollfeld/Maria Saal
Objekttyp: Grabaltar
Fundort: Zollfeld/Maria Saal
Inventarnummer: 79
Maße (Länge / Höhe / Tiefe / etc.): 42 cm / 77 cm / 22 cm
Material: Marmor aus Gummern
Beschreibung
Der kleine Grabaltar ist links, hinten und unten abgearbeitet, auch seine Vorderseite weist starke Beschädigungen auf. In der oberen Hälfte der Schauseite befindet sich eine medaillonförmige Rundnische eingearbeitet und darin eine Büste, das Bildnis eines Verstorbenen, dessen Identität durch die Grabinschrift darunter erfahrbar wird.
Errichtet wurde die Grabinschrift von Publicius Quartus für seine Gattin Publicia Cupita und dem gemeinsamen Sohn Maturus. Laut der Inschrift wird der in der Büste Dargestellte zweifellos der Sohn sein, wofür auch der jugendliche Ausdruck des Bildnisses spricht. Trotz der Beschädigungen ist noch das ovale, volle Gesicht des bartlosen Jünglings zu erkennen sowie eine lockig in die Stirn frisierte Haartracht. An der Schulterpartie sind Anzeichen eines in stilisierte Falten gelegten Gewandes, wohl einer Tunica, erhalten. Die Einfassung des Medaillons bildete ursprünglich ein aus Laubranken gewundener Kranz.
Publicius Quartus bzw. seine Vorfahren könnten ursprünglich unfreier Herkunft gewesen sein, da Sklaven von Stadtgemeinden (servi publici) nach ihrer Freilassung gewöhnlich den Gentilnamen Publicius erhielten.
Inschrift
[- P]ubl(icius) Quartus / [Pub]lic(iae) Cupitae / coniugi / [et] Maturo f(ilio)
Übersetzung
Publicius Quartus der Gattin Publicia Cupita und dem Sohn Maturus
Datierung
1. Hälfte 2. Jh. n. Chr.