Deckenplatte, Lebmach/Liebenfels
Deckenplatte, Lebmach/Liebenfels
Objekttyp: Deckenplatte
Fundort: Lebmach/Liebenfels
Inventarnummer: 326
Maße (Länge / Höhe / Tiefe / etc.): 87 cm / 46 cm / 21 cm
Material: Marmor aus Tentschach
Beschreibung
Dieses Objekt ist ein Bruchstück der Deckenplatte aus einem Grabbau des Aediculatypus, welches mit vier weiteren, anpassenden Bruchteilen (in Lebmach verblieben) im Mauerwerk der Kirche von Lebmach 1910 bzw. 1969 angetroffen wurde. Durch diese Umstände ist eine ungefähre Rekonstruktion des einer Kassettendecke ähnlichen Reliefdekors ‒ zumindest einer Seiten- und der Mittelpartie ‒ der ehemaligen Unterseite der Deckenplatte möglich. Danach ist in der Mitte ein in ein Quadrat eingeschriebener, rautenverzierter Kranz anzunehmen und in den vier Eckzwickeln je eine Blüte. Seitlich des Quadrats gibt es zwei Felder unbestimmbarer Länge, verziert mit einem Akanthusornament. Unterhalb des Mittelfeldes, und ebenso oberhalb, sind drei schmale Felder mit Meerwesendarstellungen folgender Art zu ergänzen: In der Mitte zwei einander zugewandte Meergreife mit geringelten Fischleibern und seitlich davon je ein mit den Schwänzen verbundenes Delfinpaar. Daran schließt nach außen je ein Quadrat mit einer in Draufsicht gearbeiteten und entfalteten Akanthusblüte an. Dazwischen erscheint ein Rechteckfeld mit einem Akanthusblätterkelch in der Mitte, aus dem seitlich je eine Caulis hervorwächst, deren Voluten sich zur Seite hin einkrümmen und in ihrer Windung ein fleischiges Blatt aufnehmen; um die Caules selbst winden sich Blütenranken. Die äußere Rahmenleiste schließlich ist mit einem ionischen Kyma verziert, an sie schließen die schmalen Partien für das Auflager an. Diese Rekonstruktion ergäbe ein ursprüngliches Gesamtausmaß der Decke von rund 3 x 3 m, wovon eine Fläche von etwa 2,3 x 2,2 m in der beschriebenen Art verziert gewesen sein dürfte.
Datierung
um 150 n. Chr.