Klöster

Die Klöster Kärntens

Gurk

Hemma von Gurk gründet zwischen 1043 und 1045 ein Nonnenstift, welches der Salzburger Erzbischof unter seinen Schutz stellt. Benediktinerinnen beziehen den Konvent. Bis heute ist unklar, ob die Heilige Hemma selbst in das Kloster eingetreten ist. Über das Kloster selbst ist wenig bekannt. Sehr rasch dient es als Platz für adelige Töchter, die man nicht verheiraten wollte oder konnte. Das Kloster existiert nicht lange und Erzbischof Gebhard von Salzburg gründet mit den verbleibenden Gütern 1072 das Bistum Gurk. Bald gibt es Bestrebungen des Bistums, sich von Salzburg unabhängig zu machen. 1124 kommt es zur Gründung eines Domstiftes nach den Regeln des heiligen Augustinus. 1131 erhält das Bistum eine kleine Diözese. Im Verlauf des 13. Jahrhunderts kommt es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen dem Domkapitel zu Gurk und dem Salzburger Erzbischof. Anlässlich einer Visitationsreise 1347 wird eine Reihe von Missständen im Domstift aufgedeckt. Reformen werden erlassen, die es unter anderem den dort lebenden Brüdern verbieten, das Gasthaus zu besuchen oder Karten zu spielen. 1385 werden die Chorherren verpflichtet, täglich eine Messe am Hochaltar zu feiern. Der Dom wird heute als Pfarrkirche verwendet und der Propsthof seit 2014 als Diözesanmuseum „Schatzkammer Gurk“. Außerdem ist Gurk wegen dem Grab der Heiligen Hemma ein beliebter Wallfahrtsort.



Maria Saal

1116 wird das Kollegialstift in Maria Saal durch den damaligen Erzbischof von Salzburg gegründet. Eine dem Kollegialstift unterstellte Kirche ist bis 1613 die Klagenfurter Stadtpfarrkirche St. Egid. Auch in Maria Saal werden die klösterlichen Anlagen um Wehrbauten ergänzt, um sich vor den Türken und Ungarn zu schützen. Tatsächlich gelingt es den ungarischen Truppen auch nach drei Tagen Belagerung nicht, die Kirche zu stürmen. Die Pröpste in Maria Saal stellen mehrmals den Bischof von Gurk. Dadurch sind sie meist lange Zeit nicht vor Ort und so macht sich ein gewisser Schlendrian im Kloster breit. Die Pröpste von Maria Saal übernehmen oft die Vertretungsrolle für den Salzburger Erzbischof bei feierlichen Anlässen oder sie führen in dessen Auftrag Visitationsreisen durch. Es wird unter anderem kritisiert, dass es keine gemeinsamen Gottesdienstfeiern gibt. 1669 vernichtet ein schwerer Brand einen Großteil der kirchlichen Gebäude und zwischen 1670 bis 1674 wird alles wiederaufgebaut und das Dach neu eingedeckt. 1688 gibt es eine große Messfeier zur Weihe der berühmten „Maria Saalerin“-Glocke. Maria Saal ist bis heute im Besitz der katholischen Kirche.



Millstatt

Die aus dem bayrischen Geschlecht der Aribonen stammenden Brüder Aribo II. und Poto legen den Grundstein für das Benediktinerstift Millstatt. Der erste Abt des Klosters, den man urkundlich belegen kann, ist Abt Otto II., er wirkt von 1136 bis 1166 in Millstatt. 1122 wird das Kloster unter den Schutz des Papstes gestellt. Die Urkunde, die hierzu ausgestellt wird, ist die älteste erhaltene Urkunde des Klosters. Unter den Äbten Otto II. und Heinrich II. erlebt Millstatt eine wirtschaftliche und kulturelle Hochblüte. Eine Schreib- und Malschule wird gegründet, in der die berühmte Millstätter Handschrift angefertigt wird. Brände zerstören 1274 und 1291 das Kloster, welches aber wiederaufgebaut wird. Im 15. Jahrhundert erlebt das Stift Millstatt einen spürbaren Niedergang. Papst Nikolaus V. droht 1451 dem Kloster mit einem Bann, wenn es seine Schulden nicht begleichen kann. 1469 wird das Benediktinerstift auf Geheiß von Kaiser Friedrich III. durch einen päpstlichen Kommissär aufgelöst. Das Stift wird an den St. Georgs Ritterorden übergeben. Erster Hochmeister in Millstatt ist Johann Siebenhirter. Mitte des 16. Jahrhunderts verlässt der Ritterorden Millstatt und Erzherzog Ferdinand II. übergibt 1598 das Gebäude an die Grazer Jesuiten. Bis zur Aufhebung der Jesuiten 1773 hat der Orden hier eine Residenz. Heute beherbergt das Stift ein Stiftsmuseum, die Kirche ist Eigentum der Pfarre und alle anderen Gebäude des Klosters stehen unter der Verwaltung der Österreichischen Bundesforste.



St. Paul im Lavanttal

1091 beschließt Engelbert von Spanheim ein Kloster ganz im Geiste der Benediktinerabtei von Cluny zu gründen. Die ersten Mönche, die in das Kloster ziehen, stammen aus Hirsau in Schwaben. 1099 stellt Papst Urban II. das Stift unter seinen Schutz. 1367 bricht im Kloster ein Brand aus, der weite Teile der Anlage zerstört, diese werden aber umgehend wieder in Stand gesetzt. Während einer Fehde zwischen Herzog Friedrich und dem Grafen von Cilli, stellt sich der Abt von St. Paul, Johann I., auf die Seite des Herzogs. Die Folge sind Plünderungen und Brandschatzungen durch Truppen des Grafen von Cilli. Abt Johann II. ließ nach diesen Vorfällen die Tore und Mauern des Stiftes verstärken. Durch diese baulichen Maßnahmen überstand das Kloster unbeschadet die Türkenbelagerung. Während einer Visitationsreise 1616 wird vermerkt, dass in St. Paul nur mehr wenige Mönche leben, die einen sehr niedrigen Bildungsgrad aufweisen. Unter dem neuen Abt Hieronymus Marchstaller, der 1616 eingesetzt wird, erlebt St. Paul wieder eine Blütezeit. Hieronymus ordnet die Klosterregeln neu, schafft den Privatbesitz der Mönche ab und er führt Um- und Neubauten durch. 1618 plant er einen Neubau, der St. Paul das Gesicht verleiht, das man noch heute kennt. Von 1777 bis zur endgültigen Aufhebung 1787 führt das Stift ein Gymnasium. 1809 wird das Kloster erneut von Benediktinermönchen aus St. Blasien wieder besiedelt. Heute wird das Kloster noch immer von Mönchen des Ordens bewohnt, ein Teil der klösterlichen Anlage wird als Museum genutzt und der Orden betreibt wieder ein Stiftsgymnasium.



Viktring

Durch eine Schenkung des Grafen Bernhard von Spanheim und dessen Frau Kunigunde wird 1142 das Kloster Viktring gegründet. Das Kloster wird von Zisterzienser-Mönchen aus Weiler-Bettnach (Lothringen) besiedelt. Ab 1146 steht das Kloster unter päpstlichem Schutz und 1202 wird die Klosterkirche eingeweiht. Durch Schenkungen, Tausch und Kauf erwirbt das Kloster viele Besitzungen in Unterkärnten, der Südsteiermark und in Krain. Dieser wirtschaftliche Aufschwung geht Hand in Hand mit einem kulturellen. Es entstehen gotische Zubauten an der Kirche und wundervolle Glasgemälde. Die Klosteranlage wird durch einen Brand 1411 sowie durch die Einfälle der Türken und Ungarn beschädigt. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts erfolgt eine Barockisierung des Stifts. Die Schließungen von Klöstern durch Kaiser Joseph II. macht auch vor Viktring nicht Halt. 1786 wird das Kloster aufgehoben und 1788 ein Teil der Anlage durch die Brüder Johann und Christoph Moro erworben. Sie errichten dort eine Tuchfabrik. Ab 1897 ist die gesamte klösterliche Anlage in Besitz der Familie Moro. Im 19. Jahrhundert wird Viktring zum künstlerischen Zentrum des „Viktringer Malerkreises“. 1970 erwirbt die Republik Österreich das Stift. Seit 1977 ist in den ehemaligen klösterlichen Räumen ein Bundesrealgymnasium untergebracht.


Arnoldstein

1106 stiftet Bischof Otto von Bamberg zu Ehren des heiligen Georg ein Benediktinerkloster in Arnoldstein. Durch Missernten und einem starken Erdbeben 1348, welches einen gewaltigen Felssturz beim Dobratsch nach sich zog, geriet das Kloster in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Zu diesen Problemen gesellte sich noch die Türkenbelagerung, wodurch es 1476 zu einem Brand des Klosters kam. 1580 besaß Arnoldstein keinen Abt – schließlich setzt man Johannes Pünlein als Abt des Klosters ein. Jedoch führt er ein sehr weltliches Leben, so wird nur einmal im Jahr im Kloster die Messe gelesen und das Stiftspersonal tritt zum Großteil zum protestantischen Glauben über. 1630 übernimmt mit Abt Daniel ein neuer Mann die Leitung des Klosters und erwirkt eine kurze Blütezeit. 1642 vernichtet ein neuerlicher Brand weite Teile der Anlage. 1782 hebt Joseph II. das Kloster auf, ab 1848 ist es Sitz der k.k. Forstverwaltung und des Bezirksgerichtes. 1883 zerstört ein Feuer die Dächer und Holzdecken des ehemaligen Klosters. 1980 erwirbt die Gemeinde das Gelände und gründet den Revitalisierungsverein Klosterruine Arnoldstein. Heute wird die Klosterruine als Kulturzentrum, für standesamtliche Trauungen, diverse Feiern und Tagungen genutzt.


Eberndorf

Der aus dem Friaul stammende Graf Chazilo stiftete 1106, da seine Ehe kinderlos blieb, eine Marienkirche in Eberndorf. Patriarch Ulrich I. von Aquileia vergrößert das gestiftete Areal und lässt ein Kloster bauen. Etwa um die Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht das Augustiner-Chorherren-Stift in Eberndorf. Zwischen 1446 und 1476 baut man die Klosteranlage mit diversen Wehranlagen aus. Trotzdem wird das Gebäude 1473 von den Türken und 1477 durch die Ungarn schwer beschädigt und 1483 durch einen Brand weiter zerstört. Unter Propst Leonhard von Keutschach wird die Anlage wiederaufgebaut. Da das Kloster durch Misswirtschaft hoch verschuldet ist, wird es vom Papst 1604 aufgehoben und an die Jesuiten übergeben. 1809 schenkt Kaiser Franz I. das Kloster den Benediktinern von St. Paul. Seit 1989 ist das Kloster für 50 Jahre an die Gemeinde Eberndorf verpachtet. Heute ist in den ehemaligen klösterlichen Räumen das Gemeindeamt von Eberndorf angesiedelt und es finden dort jährlich die Eberndorfer Sommerspiele statt.


Friesach – Deutscher Orden

Der Erzbischof von Salzburg Eberhard II. übergibt 1203 dem Deutschen Orden das Magdalenen-Hospital in Friesach. 1275 übersiedelt der Orden an die heutige Stelle im Süden der Stadt. Vermutlich ist die aus der Romanik stammende Saalkirche 1106 von Benediktinern des Stiftes Admont gegründet worden. 1461 wird die Kirche durch ein Feuer zerstört und 1492 nach erfolgreichem Wiederaufbau neu geweiht. Doch bereits 1582 wird sie wieder ein Opfer der Flammen und diesmal erst 1612 vollständig wiederaufgebaut. Nach einer Blütezeit im Spätmittelalter, erfolgt der wirtschaftliche Abstieg. Ab 1719 erfolgt die Barockisierung der Anlage. Während der Zeit der französischen Herrschaft in Kärnten wird der Deutsche Orden aufgelöst und die Kirche verwahrlost. Nach Abzug der Franzosen wird das Kloster von diversen Husaren-Regimentern als Kaserne genutzt. Ab 1879 beginnt man mit der Renovierung der Kirche, welche ein Jahr später neu geweiht wird. Bis zur Auflösung des Deutschen Ordens 1938 war das Gebäude wieder in seiner Hand. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt der Orden die Anlage zurück und betreibt heute dort ein Krankenhaus.


Friesach – Dominikaner

1216 gründet Hyazinth von Polen in Friesach eine Niederlassung des Dominikanerordens. Dies war die erste Niederlassung des Ordens im deutschsprachigen Raum. Da das Kloster außerhalb der Stadtmauer rasch zu klein wird, ließ Philipp von Spanheim für den Orden 1255 eine neue Klosteranlage innerhalb der alten Stadtmauer bauen. 1264 wird das Gebäude durch Bischof Dietrich II. von Gurk geweiht. Das Kloster wird 1637 durch einen Brand schwer zerstört. Die Klosteraufhebungen durch Kaiser Joseph II. treffen das Dominikanerkloster in Friesach nicht, da einer regen Schul- und Seelsorgetätigkeit nachgegangen wurde. Als es zur französischen Besatzung in Kärnten kommt, wird das Kloster aufgehoben und das Gebäude als ein Militärspital genutzt. Die Dominikaner kehren 1890 nach Friesach zurück und errichten 1892 eine formale Niederlassung. Gegen Ende des Jahres 2015 gibt der Orden bekannt, sowohl Kloster als auch Kirche verkaufen zu wollen. Die Familie Boos erwirbt die klösterliche Anlage und richtet dort ihre Werkstätten für eine Trachtenmanufaktur ein.


Griffen

Bischof Eckbert von Bamberg beschließt 1236 bei der bereits bestehenden Pfarrkirche ein Stift zu gründen. Es wird dies das einzige Kloster der Prämonstratenser in Kärnten, ja überhaupt in Innerösterreich werden. 1272 wird mit dem Bau des Klosters und der neuen Stiftskirche begonnen. Die Türkenkriege übersteht das Kloster ohne größere Schäden. Nach einem Brand 1648 wird das Kloster wiederaufgebaut, nur um 1750 erneut Opfer von Flammen zu werden. Die klösterliche Anlage sowie ein Pferdestall brennen bis auf die Grundmauern nieder. Auch das wertvolle Archiv der Prämonstratenser wird ein Raub der Flammen. 1786 wird das Stift, das aufgrund der Brände hoch verschuldet ist, von Joseph II. aufgehoben. Die Stiftskirche wird zur Pfarrkirche umfunktioniert. Der Pfarrhof geht in den Besitz der Grafen von Egger. 1997 bis 1999 werden Teilbereiche des ehemaligen Klosters renoviert und für Ausstellungen adaptiert. Heute befindet sich im ersten Stock des früheren Klosters das Handke-Museum, welches sich mit dem Leben und Werk des berühmten Autors Peter Handke beschäftigt.


Maria Luggau

Der Franziskanerorden gründet 1591 in Maria Luggau eine Niederlassung. Drei Jahre später wird der Grundstein für den Bau eines Klosters gelegt. Aufgrund der Errichtung kam es zu Differenzen zwischen der Grundherrschaft und der Bevölkerung, denn diese wollte nicht für den Bau aufkommen. Graf Johann von Ortenburg entschließt sich deshalb, die Kosten selbst zu tragen. 1628 wird der Franziskanerorden aus Maria Luggau abberufen. Die Tiroler Landesfürstin Erzherzogin Claudia von Medici tritt dafür ein, das verwaiste Kloster mit einem neuen Orden zu besetzten. 1635 wird die Vakanz beendet und die Serviten übernehmen die klösterlichen Räumlichkeiten in Maria Luggau. Durch einen Brand wird sowohl das Gebäude als auch das Kirchendach schwer beschädigt. Zwischen 1640 und 1661 ist man mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Doch ein neuerlicher Brand 1738 vernichtet die Arbeiten. Erst um 1741 ist der Klosterbau endgültig abgeschlossen. Seit 1989 beherbergt das Kloster ein katholisches Bildungshaus. Heute wird das Kloster von rund 40.000 Pilgern jährlich besucht und ist nach Maria Zell der zweitbeliebteste Wallfahrtsort Österreichs. 2018 ist die Klosterherberge renoviert und um ein Gästehaus erweitert worden.


Ossiach

Stift Ossiach ist das älteste Benediktinerstift in Kärnten und wird im 1. Viertel des 11. Jahrhunderts durch den bayrischen Adeligen Ozi I. gegründet. 1028 wird das Kloster von seinem Sohn Ozi II. an dessen Bruder Poppo, dem Patriarchen von Aquileia, verkauft. Bis ins 13. Jahrhundert blieb Ossiach ein Eigenkloster von Aquileia. 1267 erhalten die Äbte von Ossiach den Titel eines Erzpriesters des Rosentales verliehen, diesen Titel behalten sie bis zur Klosteraufhebung bei. Im Laufe des Hochmittelalters wendet man sich dem Erzbistum Salzburg zu. Stift Ossiach ist eine der wenigen Klosteranlagen, die sowohl die Türkenkriege als auch den Ungarnkrieg unbeschadet überstehen. Doch 1484 werden Kloster und Kirche ein Raub der Flammen. Unter Abt Hermann erhält das Kloster sein heutiges Aussehen. Auch das Stift Ossiach wird von Kaiser Joseph II. 1783 aufgehoben und ist bis 1810 Sitz der Bezirksleitung des Religionsfonds. Später wird das Gebäude an das Militär verpachtet, welches dort ein Pferdegestüt betreibt. Während des Nationalsozialismus hat der Deutsche Reichsforst dort seinen Sitz. Nach dem Krieg quartieren sich 1945 die Briten im Stift ein, ehe es 1947 an die Österreichischen Bundesforste geht. Seit 1969 ist das Stift während der Sommermonate ein Austragungsort des Carinthischen Sommers. Seit 1995 ist das Stift im Besitz des Landes Kärnten.


St. Georgen am Längsee

Zwischen 1002 und 1018 ließ Gräfin Wichpurch ein Benediktinerinnenkloster in St. Georgen errichten. 1023 wird es vom Erzbischof von Salzburg geweiht und 1122 dem Bistum Salzburg unterstellt. Am Anfang werden nur Adelige in das Kloster aufgenommen, was das Klostervermögen rasch anwachsen ließ. Während der Türkenkriege wird das Kloster 1473 geplündert. Die Zahl der Nonnen nahm in der Zeit der Gegenreformation stark ab. 1654 wird das Kloster großzügig umgestaltet und vergrößert. 1720 erfolgt die Barockisierung der Kirche. Auch St. Georgen wird im Zuge von Kaiser Josephs II. Reformen aufgehoben und zunächst dem Religionsfonds unterstellt. 1788 kauft Maximilian Thaddäus von Egger das Stift, welches zum neuen Stammsitz der Familie Egger bis 1884 wird. 1935 erwerben es die Mariannhiller Missionare. Während des Zweiten Weltkriegs wird das Stift von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und geht erst wieder 1948 in den Besitz der Mariannhiller Missionare über. Seit 1959 gehört das Kloster zum Bistum Gurk und wird heute als Bildungshaus mit einem angeschlossenen Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb genutzt.


Wernberg

Das erste Mal urkundlich erwähnt wird das castrum Werdenburch 1227. Bernhard von Spanheim lässt die Burg errichten. Er will damit die wirtschaftliche Vormachtstellung Bambergs im Süd-Handel bei der Drauschleife aufbrechen. 1519 kommt die Burg in den Besitz der Familie Khevenhüller. Unter Georg von Khevenhüller wird die Burg zwischen 1570 bis 1575 umgebaut. Im Zuge der Gegenreformation ist Paul Freiherr von Khevenhüller gezwungen, Wernberg zu verkaufen. Es folgen mehrfache Besitzerwechsel, ehe das Schloss 1672 mitsamt seinen Besitzungen von Abt Christoph Kaponig von Ossiach gekauft wird. Ein Großteil des Konventes übersiedelt von Ossiach nach Wernberg. Unter Abt Virgil Gleißenberger entsteht die Schlosskirche und von 1737 bis 1753 wird sie mit Fresken des Malers Josef Ferdinand Fromiller ausgeschmückt. 1783 mit der Aufhebung von Ossiach wird auch Wernberg zum Verkauf freigegeben. Es folgen wieder oftmalige Besitzerwechsel, ehe das Schloss 1935 in die Hände der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut kommt. Die Schwestern führen bis heute in Wernberg ein Restaurant, eine Fremdenpension, einen Kindergarten, ein Bildungshaus, einen Klosterladen und sie bewirtschaften das zum Schloss gehörige Gut.


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