Namibia

Auch wenn der Äquator trennt, so manches man kennt

Namibia

Nicht nur die afrikanische Großtierfauna von Etosha und Kenia ist faszinierend, auch Landschaften und Lebewesen in den Buschsavannen und Halbwüsten oder Wüsten sind es – egal zu welcher Jahreszeit – wert kennenzulernen sowie auch das Wissen, in der Realität sehen zu können, dass sich die Zonen südlich des Äquators zumindest im Großteil der Gruppen unseren gemäßigten Zonen ähneln. Man kann zumindest optisch viele Nachtfalter aus Namibia oder Südafrika familien- oder sogar unterfamilienmäßig zuordnen. Manche Arten sind ähnlich jener in ariden Zonen im Südosten Europas. Auch dabei ist systematisches Vorgehen geboten. So konnte im Umfeld einer Lodge bei Aus Vista in Namibia ein kleiner Nachtfalter (Galacticidae) gefunden werden, der sich als neu für die Wissenschaft herausstellte und von W. Mey als Homadaula wieseri im Jahr 2011 beschrieben wurde. Eine Paratype davon befindet sich in den Sammlungen des kärnten.museum. Jedenfalls ist es bei jedem „Über-die-Grenzen-Schauen“ geboten, die Augen zu öffnen und, sofern möglich und erlaubt, auch Belegmaterial zu sichern.

Unendliche Weiten in der Nähe von Aust Vista in Namibia.
Unendliche Weiten in der Nähe von Aust Vista in Namibia. Claudia und km Christian Wieser
Spuren im Sand weisen auch auf Leben von Schwarzkäfern (Tenebrionidae) in der Wüste Namib hin.
Spuren im Sand weisen auch auf Leben von Schwarzkäfern (Tenebrionidae) in der Wüste Namib hin. Claudia und km Christian Wieser
Die Lodge "Eagles Nest" zeigt sich angeschmiegt an karge Hügelketten.
Die Lodge "Eagles Nest" zeigt sich angeschmiegt an karge Hügelketten. Claudia und km Christian Wieser
Homadaula wieseri wurde in der Folge der Exkursion von eienm Deutschen Spezialisten neu für die Wissenschaft beschrieben.
Homadaula wieseri wurde in der Folge der Exkursion von eienm Deutschen Spezialisten neu für die Wissenschaft beschrieben. km Christian Wieser
Spuren im Sand weisen auch auf Leben von Schwarzkäfern (Tenebrionidae) in der Wüste Namib hin.
Spuren im Sand weisen auch auf Leben von Schwarzkäfern (Tenebrionidae) in der Wüste Namib hin. km Christian Wieser
Kaum zu glauben, die Welwitschie kann Schätzungen nach bis zu 2 000 Jahre alt werden.
Kaum zu glauben, die Welwitschie kann Schätzungen nach bis zu 2 000 Jahre alt werden. km Christian Wieser
Die Welwitschie-Wanze (Probergrothius angolensis) ist endemisch und vergesellschaftet mit der Welwitschie anzutreffen.
Die Welwitschie-Wanze (Probergrothius angolensis) ist endemisch und vergesellschaftet mit der Welwitschie anzutreffen. km Christian Wieser

Weiterführende Literatur

Mey, W. (2011): Basic pattern of Lepidoptera diversity in southwestern Africa. – Esperiana Memoir 6, 320 pp. Schwanfeld.

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