Färben mit Pilzen und Flechten

Zwischen einzelnen Organismengruppen ist die Chemodiversität besonders groß.

Färben mit Pilzen und Flechten

Zwischen einzelnen Organismengruppen ist die Chemodiversität besonders groß. Manche Stoffgruppen kommen nur in bestimmten Ästen des „Stammbaums des Lebens“ vor. Dennoch treten in vielen Zweigen Inhaltsstoffe auf, die sich zum Färben eignen. Gute Beispiele findet man bei den Tieren (z. B. Purpur, Karmin), aber auch bei Pilzen und Flechten.

Bei Flechten wird das Vorhandensein bzw. Fehlen bestimmter Inhaltsstoffe sogar zur Artdiagnose benutzt. Bei der Bestimmung werden bestimmte Reagenzien auf die Flechte getropft und die Farbreaktion genau protokolliert. Einige Stoffe sind bereits von Natur aus farblich auffällig, z. B. die Vulpinsäure. Dieser kräftig gelbe Farbstoff kommt unter anderem in der Wolfsflechte (Letharia vulpina, Parmeliaceae) vor.

Auch Pilze beinhalten Stoffe, mit denen erstaunliche Färbungen durchgeführt werden können. Der Blutrote Hautkopf (Cortinarius sanguineus, Cortinariaceae) enthält hohe Gehalte verschiedener Anthrachinonfarbstoffe.

Evelin Delev
EberweinRK-privat
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