MIRROR...MIRROR

in Raum 2

FLUSS DER GEDANKEN

ARMIN GUERINO

EVERY LIFE IS MANY DAYS, DAY AFTER DAY .
WE WALK THROUGH OURSELVES, MEETING ROBBERS, GHOSTS,
GIANTS, OLD MEN, YOUNG MEN, WIVES, WIDOWS, BROTHERSIN-
LOVE, BUT ALWAYS MEETING OURSELVES.

JAMES JOYCE, ULYSSES, 1917

Ein in sich verschlungenes Labyrinth ohne Anfang und Ende erscheint in Form eines Spiegels. Seine abgewandte Seite ist unsichtbar, zeigt sich aber in seiner Spiegelung schwebend hinter der Wand in Gelb. In den Räumen dazwischen erscheint der Betrachter fragmentarisch, denkend, fragend … und ist vor, im und hinter dem Objekt zugleich. Im Augenblick der Annäherung wird er Teil des Objekts.

Produced by: Metallbau Eder Völkermarkt - Glaserei Kempfer Glaswerkstätte Strarzacher

HAND MIRROR

FANNI FUTTERKNECHT

Die Idee bezieht sich auf das Prinzip der Täuschung, als einen Weg, Illusionen entstehen zu lassen. Das Betrachten des eigenen Gesichtes in der Handfläche inszeniert ein Gefühl von Geborgenheit und lässt einen fiktiven Moment entstehen. 
Produced by: KERAMIK Hedwig Rotter

DANCING MIRROR

GÜNTER JORDAN – STEPHANIE BOUVIER

Hart. Kalt. Starr. Reflektiert die glatte Oberfläche das Licht und erschafft somit ein Abbild des gegenüberliegenden Raums. Doch was passiert, wenn die Oberfläche in Schwingung versetzt wird, weich wird und der Raum dadurch zu tanzen beginnt? Bewegte Reflexionen einer Wahrnehmung die sich laufend verändert, nie innehält ... Und dann doch.
Produced by: Tischlerei Strauss-Krumpendorf

REFLEXIONEN DER WAHRNEHMUNG“

FRIEDRICH REINBOLD

Der Olioid, ein kunstvolles Objekt aus poliertem Blech, lädt den Betrachter zu einer faszinierenden Reise durch verzerrte Reflexionen ein. Dieses einzigartige Kunstwerk offenbart eine subtile und doch kraftvolle Botschaft über die Natur unserer Wahrnehmung.
Indem er das Gesicht des Betrachters in seinen wellenförmigen Oberflächen widerspiegelt, spielt der Olioid mit den Grenzen des Sehens. Die verzerrten Abbilder erzeugen eine Verzerrung der Realität und fordern den Betrachter heraus, sich mit der subtilen Verschiebung von Formen und Konturen auseinanderzusetzen. Die Verzerrung des Spiegelbildes lädt zur Selbstreflexion ein. Wie oft sehen wir uns selbst und die Welt um uns herum durch eine verzerrte Linse? Der Olioid ermutigt uns, über die Vorstellung von „Wahrheit“ nachzudenken und die Vielschichtigkeit der menschlichen Wahrnehmung anzuerkennen.
Durch seine polierte Oberfläche reflektiert der Olioid auch die Umgebung und schafft dadurch eine einzigartige Verbindung zwischen Kunstwerk und Raum. Er erinnert uns daran, dass unsere Wahrnehmung von der Umgebung, inder wir uns befinden, geprägt ist und dass unsere Perspektive von den äußeren Einflüssen beeinflusst wird. Der Olioid lädt uns ein, unsere Sichtweisen zu hinterfragen und unsere Wahrnehmung zu erweitern. Er eröffnet uns die Möglichkeit, die Vielfalt der Realität anzuerkennen und die Schönheit in den vermeintlichen Verzerrungen zu entdecken. Dieses kunstvolle Spiegelwerk fordert uns heraus, die Welt mit neuen Augen zu betrachten und die Facetten der Wahrnehmung zu erkunden.
Produced by: Blechbau REINBOLD

NARRENSPIEGEL

GUDRUN KAMPL

Der Narrenspiegel als Symbol der Eitelkeit, aber auch Selbsterkenntnis. Ein humorvoller Gebrauchsgegenstand, aber auch wissenschaftliches Instrument und ironische Metapher.
Produced by: Metallbau Wolbang - Metallbau GESA - Holz WOSTAL - Metall Springer Friesach

I‘II BE YOUR MIRROR

TOMAS HOKE

Arthur Aron, US Psychologe, hat bei seinem berühmten Experiment Probanden, die sich vorher nicht kannten, 4 Minuten „Bockschauen“ lassen und dazu eine Studie erstellt. Es stellte sich heraus, dass dieser relativ kurze, aber intensive Augenkontakt der Beteiligten nachhaltige Auswirkungen auf ihr weiteres Leben hatte. Mit dem Spiegelobjekt „I’ll be Your Mirror“ wird quasi eine Membran zwischen zwei Personen gestellt, die listigerweise gleichzeitig ein durchsichtiger Spiegel ist. Das verschärft die Lage, weil man sich im Angesicht des/der anderen buchstäblich selbst widerspiegelt.
Produced by: Glasstätte Starzacher - Metallbau Sauritschnig

WAS DAS SPIEGELBILD VERRÄT

KARL DOBIDA

Wir sind eitel!
Kaum jemand sagt von sich selbst „ich bin eitel“, doch trifft es auf die meisten Menschen zu. Überall legen wir großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres und nutzen bei jeder Gelegenheit das Spiegelbild, um der eigenen Eitelkeit zu frönen und andere zu beeindrucken.
Produced by: Glaserei XXXXXXX

G L A N Z R O L L E

MICHAEL KOS

Die GLANZROLLE stammt aus Kos’ Werkreihe der „Synonymskulpturen“, denen eine maximale künstlerische Verdichtung von Form und Begriff zugrunde liegt. Auf der semantischen Ebene wird die Form zur identischen Spiegelung ihres Begriffs – und vice versa. Zu sehen ist, was zu lesen ist. Als Bildhauer geht es Michael Kos nicht um eine beliebige Schriftsetzung in einem Material, sondern um skulpturale Findungen, um Form-Begriffs-Paare, die solche äußerst limitierten Deckungsgleichheiten erlauben. Auf der symbolischen Ebene weist die GLANZROLLE über sich hinaus. Die Skulptur verortet ihre Spiegeloberfläche in der kulturellen Sphäre des Theaters und öffnet damit den strikten Formbegriff zur Mehrdeutigkeit.
Produced by: Metallbau Wolbang

DER GROSSE MORGEN

KARSTEN K. KREBS

MAGIC GATE

MICHAEL LAMMEL

Egal, ob als Tor in die Unterwelt wie in Jean Cocteaus Orphée von 1950 oder im Märchen der Gebrüder Grimm, der Spiegel hat etwas magisch Irrationales. Das Magic Gate zeigt dies, indem sich eine imaginäre Dimension – der rote Mund – als virtuelle Ebene zwischen den sich selbst Betrachtenden und sein Spiegelbild legt und dieser so lautlos mit sich aus dem „OFF“ zu kommunizieren beginnt.
Produced by: Metallbau Bergner - Tischlerei Perdacher Klagenfurt

MIRROR TANJA PRUŠNIK MIRROR – WHAT YOU SEE IS WHAT YOU GET ... IS IT

TANJA PRUŠNIK

Ein Spiegel in überdimensionaler Diamantform lässt das eigene Spiegelbild in verschiedene Sequenzen gebrochen gleichzeitig erscheinen. Die Beruhigung des Selbst tritt auf, wenn man „zur Seite“ tritt, also außerhalb des Wirkungsgrades des „Diamanten“. Der „Diamant“ als weiterentwickelte Form tritt in künstlerische Erscheinung bei Tanja Prušnik mal aus Doka Schalplatten (Café DIAMANT), mal aus Acrylglas (Tisch(k)lein). Nun als Spiegel.
Produced by: Glasstätte Tschebull Velden - Tischler GOMERNIK

SE FOSSI DIO

MAX SEIBALD

Die Eitelkeit und die Selbstüberhöhung des eigenen Ichs finden nicht nur im Spiegelbild ihre tägliche Kultivierung, sie werden vielmehr von neoliberalen Gesellschafts- und Glaubensformen bestimmt, dessen Vorbildern man meint entsprechen zu müssen. Der Titel „se fossi dio – wenn ich Gott wäre“ verlangt nach einem unerreichbaren Idealzustand, dem man sich ständig opfert, der jedoch nur in der Vorstellung lebt.
Produced by: Schlosserei Marginter

logo kärnten.museum