MIRROR...MIRROR

in Raum 4

OMAGGIO - ETTORE - SPECCHIO A MURO

MATTEO THUN

SOLE ORIENTE

PETER NOEVER

Spiegel ist nicht Spiegel. Anders als etwa in der westlichen Welt hat der Spiegel in unter schiedlichen Kulturen eine unterschiedliche Bedeutung und Anwendung. Dass Archimedes, der griechische Erfinder und Mathematiker, bereits im Jahr 214 v. Chr. mit der „Spiegelkanone“ (Brennspiegel – gebündeltes Sonnenlicht) eine römische Flotte vor seiner Heimatstadt Syrakus in Flammen gesetzt hat, zählt zu den größten Mythen der Antike. „Magic Mirror“, der Zauberspiegel aus Bronze gefertigt, vermittelt die Illusion lichtdurchlässig zu sein und wird daher von den Chinesen „théou kouang-kein“ (Spiegel, welche das Licht durchlassen) genannt. Spiegel und Spiegelungen sind auch ein besonderes Thema in der zeitgenössischen Kunst und reichen von Michelangelo Pistolettos „metrocubo d’infinito“ bis zu Franz West gemeinsam mit Heimo Zobernig thematisierten ironisch irritativen Installation „auto sex“. Der Landart Künstler Robert Smithson eröffnet neue und verblüffende Perspektiven mit seiner Werkreihe „nonsite“. Auch Eva Schlegels Spiegelskulptur „extension of public space“ im Parlament Wien oder Magdalena Jetelovás „(Des) Orientation“ bei der 54. Kunstbiennale, Venedig 2011, sind Spiegelbilder herausragender räumlicher Interventionen. Sole Oriente ermöglicht Dinge zu sehen, die ansonsten nicht im Blickfeld liegen, selbst im Bild zu bleiben, eine Idee zu bekommen, wie man von anderen gesehen wird. Sole Oriente wird schon alleine durch eine leichte Drehung zugleich eine Quelle des (indirekten) Lichts, eine magische Lichtinsel, anregend, Stimmung und Wohlbefinden beeinflussend, entspannend und ein leuchtendes Zeichen urbanen Designs in privater Atmosphäre.

Produced by: Glasstätte Starzacher - Tischler Wostal

THE SELF IN THE MIRROR – WAS WAHR IST

JOLANA SKACEL & IGOR SKACEL

Die Überlegung „was wahr ist“, könnte mit einer Sichtbarmachung von Nuancen einhergehen und wäre für das Erkennen und den Erkenntnisgewinn wichtig. Die visuelle Wahrnehmung von unserem Selbst und in der Folge Erschaffung von inneren Bildern beginnt mit der Erkenntnis, dass wir mit Unterscheidungen die Urteilsfähigkeit schärfen und konstituieren. Das Unterscheiden erzeugt stets Teile oder Perspektiven und darin manifestiert sich unsere Verstandsfunktion. Der Körper ist vor allem Vermittlungsorgan für die Beziehungen des Organismus zur Umwelt und für seine Beziehungen zu anderen Menschen. Diese Interaktionen verändern den Körper fortlaufend und prägen ihn sozial und kulturell. Der Körper ist Ort von einem basalen Lebensgefühl, von Vitalität, Behagen und Unbehagen. Er ist Resonanzraum von Stimmungen und Gefühlen, zeitgleich auch das Zentrum für Wahrnehmungen, Gedanken und Handlungen. Alles bewusste und unbewusste Erleben ist nicht nur an den physischen Körper als seine biologische Basis gebunden, sondern auch an den Leib mit seiner leiblichen Subjektivität. Der Körper als intuitiv-empfindsames Erkenntnisinstrument macht es uns möglich, uns zu orientieren, zu erkunden, Unterschiede, Nuancen zu erkennen und einzuordnen. Wir sollten zu einer atmosphärischen Theorie des Subtilen vordringen. Betrachtungen über das Sphärische, das Wahrhafte sollten ins Zentrum rücken.
Produced by: Glasstätte Starzacher - Tischler XXXXXXX - Funder

KRIEGSGEWINNER

CYRIL HELNWEIN

Wer profitiert von einem Konflikt oder einer Krise? Wer verdient Geld mit dem Verkauf von Waffen? Wer profitiert von den Ressourcen, dem Land oder den Wertgegenständen, die in einem Krieg zerstört oder gestohlen werden? Und wer versteckt sich hinter den Kulissen und ermutigt beide Seiten zum Mord? Diese Fragen müssen beantwortet werden, um eine Auseinandersetzung zu beenden.
Produced by: Glasstätte ARS Vitreus Villach - Tischler Wostal

DISC 2023

MELITTA MOSCHIK

Der Spiegel als Abbild und Medium der Selbstwahrnehmung ist ein Artefakt von besonderer Bedeutung. Der in Form einer Compact Disc gestaltete Wandspiegel greift den Aspekt der Konstruktion von Identität im virtuellen und analogen Raum auf. Daten bestimmen das digitale Selbst. Der Blick in den Spiegel lässt die Betrachter*innen nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild, sondern auch ihre virtuelle Identität bewusst werden.
Produced by: Glasstätte Starzacher - ISOLAR GLAS

ROADSIDE SELF

KRISTIN WEISSENBERGER

Ist eine Objektgruppe, bestehend aus Keramiken und poliertem Metall, die sich auf klassische Formen der Spiegelrahmung bezieht. Historisch waren diese Rahmen oft mit reichhaltigen Naturmotiven verziert. Doch statt Ranken und Blumen offenbart sich eine Natur, die sich im aufgebrochenen Boden manifestiert. Schlaglöcher, die an den Rändern liegen und mit Regenwasser gefüllt sind, dienen als Inspiration. Diese scheinbar temporären Fragmente zeigen ein Selbst der flüchtigen Reflexion. Das eigene „Achtmilliardstel“ (K.S. Robinson) inmitten menschengemachter Umwelt: Was liegt in dieser vermeintlichen Stille und Leere? Vielleicht sind sie nicht nur Zeugnisse unserer Präsenz, sondern verweisen auf verborgene Lebendigkeit und Potenzial. 
Produced by: Isolar Glas Klagenfurt - Funder St. Veit - Kramer Licht

RAUMFLUNDER

LAURIDS ORTNER

Von weit draußen ein Stück Raum nach Hause transportiert. Die braven Spiegel als verlässliche Raumfänger, aber da wird sich noch einiges verflüssigen.
Produced by: Blechbau REINBOLD - Friesach - Glasstätte Starzacher Klagenfurt - Elektro Kramer Licht

M I-PHONE

MARK H MACK


Produced by: Tischlerei Papst-Technik Steinwender

EVA

THERES CASSINI

Das Geheimnis des Sehens, des Bewusstseins, des Ichs, des Gehirns. „Wer einem Spiegel offenen Auges gegenübersteht, weiß im Allgemeinen, dass er hineinschaut, weil er weiß, dass er herausschaut.“ „Wer aber ist er, der mich ansieht?...“ Steht man vor dem MIRROR “EVA”, spiegelt man sich zunächst im Strahlenkranz als zerstückeltes Spiegelbild. Öffnet man das Gehirn, blickt einem das gespiegelte, verkleinerte Selbstporträt entgegen.  
Produced by: Glasstätte Starzacher-Tischler Wostal - Metall Wolbang Klagenfurt

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