Raum 3
Lebensgefühl Radio & Radiolieblinge
Neues Lebensgefühl / Aus Vier wird Eins / Mobilität
Sexy Radio – vom technischen Wunder zum Designerstück
Nicht nur die Gründung des ORF 1958 ist Zeichen einer neuen Zeit. Generell zieht in Österreich ein neues Lebensgefühl ein: The American Way of Life wird zum bestimmenden Slogan. Durch den steigenden Wohlstand können sich viele Menschen mehr Dinge leisten und die Industrie produziert Waren, ohne die wir laut Werbung nicht leben können. Das Radio wird zum schmucken Einrichtungsgegenstand, zum schicken Designobjekt, welches Zentrum und Blickfang jedes Wohnzimmers bildet.
Autoradio und Kofferradio
Das Radio wird mobil
Mit dem Radio immer gut unterwegs
Das Auto wird in den 50ern immer mehr zu einem Statussymbol. Die Mobilität steigt und bald findet sich in jedem PKW ein Autoradio. Zwischen 1957 und 1999 wird täglich um die Mittagszeit die Sendung „Autofahrer unterwegs“ ausgestrahlt. Rosemarie Isopp und Walter Niesner zählen zu den bekanntesten Radiostimmen in Österreich.
Der Transistor – eine Revolution
Der Rhythmus, der mit muss
Ein Radio, das einem das Gefühl von Freiheit von Unabhängigkeit vermittelt – ist das möglich? Kein anderes Radio als das Transistorradio steht für dieses Lebensgefühl. 1954 kommt in Amerika das erste Gerät dieser Art auf den Markt und revolutioniert ihn. Sie sind klein, sie sind leicht, verbrauchen weniger Strom und können überall mitgenommen werden.
Radiolieblinge 1
Kärntner Jägerstunde
Ab 1949 wird die Sendung „Kärntner Jägerstunde“ in Radio Kärnten ausgestrahlt. Bei der 45-minütigen Sendung handelt es sich um eine beliebte Familiensendung. Von den Abenteuern, die der Jagdchef Egydius Schrottmaier – gesprochen von Georg Bucher – und dessen Frau Amanda – gesprochen von Heide Mautz-Repnik – erleben, sprach am nächsten Tag oft ganz Kärnten.
Was gibt es Neues?
1946 wird die Sendung noch unter einem anderen Titel auf Radio Wien ausgestrahlt. Rasch wird sie, die als Konkurrenzsendung zu den beliebten Formaten des Senders Rot-Weiß-Rot on air geht, zum Publikumserfolg. Dieser Erfolgt ist auch dem Moderator Heinz Conrads zu verdanken. Nach 40 Jahren wird die Sendung 1986 eingestellt.
Fit mach mit
Von 1965 bis 1998 präsentiert Ilse Buck in der Sendung „Fit mach mit – Morgengymnastik mit Ilse Buck“ diverse Turnübungen, die man gut zu Hause ausführen kann. Ausgestrahlt wird die Sendung auf Ö1, Ö2 und Ö3. Ilse Buck erreicht durch die Sendung einen so hohen Bekanntheitsgrad in Österreich, dass man sie auch als Vorturnerin der Nation bezeichnet.
Maxi Böhm
Maxi Böhm, der selbsternannte Witzepräsident von Österreich, war ein österreichischer Schauspieler und Kabarettist. 1950 startet die Zeitschrift „Radiowoche“ eine Umfrage, wer der beliebteste Österreicher sei. Dank seiner populären Radio-Quizsendung „Die große Chance“ belegt Böhm vor Bundeskanzler Raab Platz 1.
Radiolieblinge 2
Die Radiofamilie
Ingeborg Bachmann arbeitet nach dem Krieg beim Sender Rot-Weiß-Rot. In dieser Zeit schreibt sie an der Sendereihe „Die Radiofamilie“ mit. Ausgestrahlt werden die halb - stündigen Folgen im Zeitraum von 1952 bis 1960. Der Alltag der aus Wien stammenden bürgerlichen Familie Floriani bildet den Schwerpunkt der damals sehr beliebten Sendung.
Das Traummännlein kommt
In den Jahren von 1955 bis 1995 sendet der ORF kurz vor 19:00 Uhr „Das Traummännlein kommt“. Ein Fixtermin für viele Kinder in Österreich vor dem Zubettgehen. Marga Frank und Inge Maria Grimm haben die Figur des Traummännleins entworfen. Die Sendung, für die diverse Autoren:innen Geschichten schreiben, zählt zu den meistgehörten Serien im Rundfunk.
Mike Diwald
Der gebürtige Osttiroler Mike Diwald war neben seinem Studium zunächst als freier Mitarbeiter beim ORF beschäftigt. Zunächst arbeitete er in der Nachrichten-Redaktion des ORF. Es folgen eine Reihe von Sendungen wie das Eishockey-Magazin, die er moderierte. Heute ist er vielen bekannt als Stimme der Morgen Show von Radio Kärnten.
Technische Rundschau
Hugo Kirnbauer gestaltet ab November 1947 für den Sender Rot-Weiß-Rot die Reihe „Für den Radiobastler“. Mit der Gründung des ORF wird die Reihe in „Die Technische Rundschau“ umbenannt. Kirnbauer präsentiert hier neben aktuellen technischen Innovationen auch populärwissenschaftliche Beiträge.