Noriker und regnum Noricum

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Noriker und regnum Noricum

Zwischen 300 und 250 vor Christus drangen Kelten in den Alpenraum ein und übernahmen die Herrschaft. Unter Führung der Noriker entstand ein Verband aus acht Stämmen: die Noriker, Ambiliner, Ambidraver, Laianken, Saevaten, Ambisonten, Uperaker und Helvetier. Sie bildeten das norische Königreich (regnum Noricum), wie es die Römer nannten.

Wichtiger Rohstoff im regnum Noricum war das Eisen, das im Görtschitztal abgebaut wurde. Die norischen „Fürsten“ prägten Münzen aus Silber. Die Vorderseite zeigt das Porträt des Prägeherrn und dessen Namen. Auf der Rückseite ist er als Reiter dargestellt. Männergräber mit Schwert und Lanze belegen eine Schicht von höher gestellten Kriegern. Sie saßen auf Gutshöfen quer durchs Land. Am Fuße der Gracarca sind sie gehäuft nachgewiesen. Gleichrangige Frauen bekamen kostbaren Schmuck ins Grab. Am Gipfel des Magdalensbergs hatten die Noriker vermutlich ein zentrales Heiligtum. Die Römer bauten es zu einem pompösen Tempelbezirk aus. 1502 fand ein Bauer beim Pflügen zusammen mit einer Axt und einem Schild den „Jüngling vom Magdalensberg“. Er könnte Teil einer der Göttin Noreia gewidmeten Statuengruppe gewesen sein. Ähnlich wie am Kesselwagen von Strettweg bei Judenburg mag ein Ritual um eine weibliche Muttergottheit dargestellt worden sein. Noreia. 615 vor Christus gliederten die Römer Norikum in ihr Reich ein. Als Provinz Norikum, die bis an die Donau reichte, lebte der Name Norikum bzw. Noreia fort.

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