Keltische Siedlung auf Gracarca

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Keltische Siedlung auf Gracarca

Die Gracarca am Südufer des Klopeiner Sees war seit dem Beginn der Eisenzeit im 8. Jahrhundert vor Christus besiedelt. Zugehörige Friedhöfe lagen im Süden, bei Grabelsdorf und bei Oberburg. Die ältesten keltischen Funde stammen aus der Zeit der keltischen Landnahme im frühen 3. Jahrhundert vor Christus. Auch mehrere höher gestellte Krieger mit Schwertbeigabe wurden hier bestattet. In römischer Zeit war die Gracarca nicht mehr besiedelt. Terrassierungen im Mittelalter zerstörten die eisenzeitlichen Gebäude weitgehend. Aus keltischer Zeit (300 vor bis Christi Geburt) stammen eine Reihe qualitätsvoller Funde, darunter Toilettegerät, Wagenteile oder Reiteraccessoires wie emailverzierte Jochaufsätze. Etwas ganz Besonderes ist eine Eberstatuette aus Bronze mit silbernem Kamm und Glaseinlagen. Der Eber war bei den Kelten Sinnbild für den Stammes- und Kriegsgott Teutates. Die Größe der Siedlung, die Schwertgräber („Kriegeradel“), die Qualität vieler Funde sowie der Nachweis von Eisen- und Bronzeverarbeitung weisen auf eine zentralörtliche Funktion der Gracarca-Siedlung in keltischer Zeit hin. Derlei ist für Noreia zu fordern.

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