Bauernkasten, Gebetbuch

Der Bauernkasten aus Obervellach und das evangelische Gebetbuch

Heinz Bachmann erzählt: „Das evangelische Gebetbuch stammt aus dem Tobai-Hof in Obervellach bei Hermagor. Unser Vater hat es von seinen Eltern geerbt. Wenn ich mich recht erinnere, wurde es 1601 gedruckt. Es wurde jedoch nie in unserer Familie verwendet, aber wir alle kennen es. Ingeborgs einziger Wunsch an uns (unsere Mutter, meine Schwester Isolde und mich) war es, nach Vaters Tod im März 1973, dieses Buch als Erbe zu bekommen. Sie verzichtete auf alle anderen Ansprüche. Es blieb aber in Klagenfurt, da Ingeborg kurz danach starb.“

„Ähnlich wie mit dem Gebetbuch verhält es sich mit dem Bauernkasten, der aus dem Haus in Obervellach 21 kommt (und damit wohl aus dem Tobai-Hof stammt). Als Ingeborg ihren ersten Wohnsitz in Uetikon am See bei Zürich mit Max Frisch etablierte (1959/60), bat sie unseren Vater, er möge ihr dieses schöne Möbelstück schenken. Der Bauernkasten wurde von den Eltern in die Schweiz geschickt und dort restauriert. Ingeborg hatte zu dem Zeitpunkt auch eine kleine Stadtwohnung in der Feldeggstraße in Zürich, die ich 1959 besuchte. Die Wohnung war ein Ort, an dem sie in Ruhe schreiben konnte. Bei meinem Besuch stand der Kasten dort. Nach dem Bruch mit Max Frisch er nach Berlin und nach der endgültigen Übersiedlung nach Rom, zuerst in die Via Bocca di Leone, dann in die Via Giulia, von dort (auf Umwegen) mit allen Andenken etc. nach Klagenfurt.“ (Heinz Bachmann im Gespräch)




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