Mission Klimaschutz: Wir machen die Erde wieder cool

Unser Zuhause - Planet Erde

Willkommen im Weltall!

Stell dir vor, du blickst von deinem Raumschiff aus auf die Erde. Die Erde ist unser Zuhause und der einzige Planet, auf dem wir Menschen leben können. Sie ist blau, wegen der Ozeane, und es gibt viele weiße Wolken, die über die Oberfläche ziehen. An manchen Stellen siehst du grüne und braune Landmassen – das sind die Kontinente. Die Erde ist für uns Menschen der einzige bewohnbare Planet, denn sie hat genau den richtigen Abstand zur Sonne. Wäre die Sonne zu nahe, würde die Erde verbrennen und wäre sie zu weit weg, könnte hier vor Kälte niemand leben. So wie es ist, sind die Bedingungen optimal: Wir haben flüssiges Wasser, Sauerstoff zum Atmen, eine schützende Atmosphäre und ein relativ stabiles Klima. Dadurch konnten sich viele verschiedene Tiere und Pflanzen entwickeln. Weißt du, dass die Erde schon uralt ist? Uns Menschen gibt es im Vergleich erst seit einem Augenblinzeln! Doch wir greifen in die natürlichen Kreisläufe ein, sodass das momentane Gleichgewicht der Erde durcheinanderkommt. In dieser Ausstellung entdeckst du das vielfältige Leben unseres Planeten. Du erfährst, was die Erde so einzigartig macht und wie wir auf sie aufpassen können, um die Zukunft der Menschheit zu bewahren!

Treibhauseffekt

Die Erde ist von einer Lufthülle aus verschiedenen Gasen umgeben. Gase sind – anders als Wasser oder Stein – nicht fest und haben keine Form. Man kann sie meistens gar nicht sehen und oft auch gar nicht riechen. Stell dir vor, du pustest einen Ballon auf. Die Luft, die du hineinpustest, ist ein Gas. Verschiedene Gase haben oft lustige Codes als Namen, die aus Buchstaben und Zahlen bestehen – sowie CO₂, CH4 oder N₂O. Die Lufthülle um die Erde nennt man Atmosphäre. Sie schützt uns, indem sie einerseits einen Teil der Sonnenstrahlen abschirmt und andererseits Wärme speichert. Das nennt man den natürlichen Treibhauseffekt – ohne ihn würde es nachts auf der Erde eiskalt werden, weil die Wärme ins Weltall entweichen würde. Seit wir Menschen sesshaft sind und in Häusern wohnen, holzen wir Wälder ab, düngen unsere Äcker, halten Nutztiere, um Fleisch und Milch zu produzieren oder bauen Reis in Wasser an. Zudem bauen wir Fabriken, Maschinen, Autos und Flieger. Dadurch gelangen Gase in unsere Atmosphäre, die man Treibhausgase nennt. So wurde aus dem natürlichen Treibhauseffekt langsam ein menschengemachter und der führt dazu, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Daher sprechen wir heute von einem menschengemachten Klimawandel, den es zu stoppen gilt!

Wetter oder Klima

Klima ist das Wetter, das in einem bestimmten Gebiet über 30 Jahre hinweg typisch ist. Forscher sammeln Tag für Tag Informationen: Sie messen die Luft- und Wassertemperatur, die Windstärke oder Regenmenge und schreiben alles auf. So kann man sehen, wie warm oder kalt, trocken oder nass es in einem Land oder einer Region normalerweise ist. In verschiedenen Teilen der Erde gibt es ein unterschiedliches Klima, daher teilt man die Welt in Klimazonen ein. Österreich ist etwa der Zone des Gemäßigten Klimas zuzuordnen: Hier gibt es vier Jahreszeiten. In der Polaren Klimazone hingegen ist es das ganze Jahr über sehr kalt. Jede Klimazone hat ihren eigenen besonderen Charakter, der beeinflusst, welche Tiere und Pflanzen dort leben. Auch das Leben von uns Menschen richtet sich nach der Klimazone, in der wir zuhause sind. Durch den menschengemachten Klimawandel verändern sich die Temperaturen, die Jahreszeiten, das Wetter und damit die Landschaften auf der ganzen Welt. Dadurch werden Lebensräume von Tieren, Pflanzen und auch Menschen bedroht.

Wasser & Eis

Wir Menschen bestehen zum größten Teil aus Wasser. Wenn man die Erde aus dem All betrachtet, sieht man, dass auch der größte Teil unseres Planeten aus Wasser besteht. Wasser nennt man auch H₂O und es ist so wichtig, weil es die Grundlage für jedes Leben auf der Erde ist. Wasser erneuert sich in einem stetigen Kreislauf selbst. Durch den Klimawandel verändert sich allerdings auch der Wasserkreislauf. Warme Luft nimmt mehr Wasserdampf auf und es bilden sich mehr Wolken. Bei starken Hitzewellen trocknen daher die Böden aus, Trinkwasser wird knapp und Pflanzen vertrocknen. Manchmal folgen darauf Stürme mit heftigem Regen. Außerdem schmelzen bei höheren Temperaturen die Gletscher und Eisschilde der Erde. Die weißen Eisflächen sind aber ganz schön wichtig für ein stabiles Klima, in dem wir Menschen leben können. Helle Flächen wie Eis und Schnee reflektieren Sonnenlicht und kühlen so die Erde. Wenn das Eis schmilzt, bleiben dunkle Flächen wie Wasser oder Felsen übrig, die das Sonnenlicht schlucken. Es wird also noch wärmer. Und wenn es noch wärmer wird, schmilzt noch mehr Eis. Du kannst dir das so merken: „Helles Eis macht's kühl und fein, doch dunkle Flächen heizen ein!“

Ozeane

Wusstest du, dass die Ozeane fast drei Viertel der Erde bedecken? Sie sind riesig und nicht nur Zuhause für unzählige Tiere, sondern auch enorm wichtig für uns! Während das Klima immer wärmer wird, nehmen die Ozeane den größten Teil der zusätzlichen Wärme aus der Luft auf. Sie nehmen sogar ganz viel CO₂ aus der Luft auf. Dadurch wird der menschengemachte Treibhauseffekt verringert und der Klimawandel verlangsamt. Das Problem dabei ist, dass es den meisten der Milliarden von Tieren und Pflanzen im Wasser nicht gefällt, wenn es wärmer wird und CO₂ zu ihnen gelangt – denn auch sie können nur bei bestimmten Temperaturen und Verhältnissen leben. Geht es den einen Lebewesen nicht gut, betrifft das auch andere und so wird durch die Erwärmung und Aufnahme von CO₂ eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die sich zuletzt auch auf uns Menschen auswirkt. Wir können helfen, die Meere zu schützen – zum Beispiel, indem wir weniger Plastik benützen, korallenfreundliche Sonnencremes verwenden und damit die Meere nicht so sehr verschmutzen. Außerdem können wir uns Ziele setzen, wie wir weniger Treibhausgase produzieren und unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern!

Wälder

Die Wälder unserer Erde sehen sehr unterschiedlich aus, aber sie haben eines gemeinsam: Sie sind für uns Menschen enorm wichtig. Sie produzieren Sauerstoff, den wir zum Atmen benötigen und schützen unser Klima indem sie der Atmosphäre CO₂ entziehen. Ein Waldtyp ist für das globale Klima besonders wichtig: Im Regenwald lebt mehr als die Hälfte aller bekannten Tier- und Pflanzenarten. Er heißt so, weil er seinen eigenen Wasserkreislauf betreibt und dabei seinen eigenen Regen produziert. Dadurch ist er immer feucht und grün und für die Erde eine natürliche Klimaanlage. Leider werden große Flächen des Regenwaldes gerodet, um die Fläche für Tierhaltung, Tierfutteranbau, oder Ölplantagen zu nützen. Wird zu viel des Regenwaldes zerstört, funktioniert auch sein Wasserkreislauf nicht mehr und er trocknet aus. Wir können helfen – zum Beispiel, indem wir auf Produkte achten, für die kein Regenwald zerstört wurde!

Rohstoffe

Rohstoffe sind Dinge aus der Natur, die wir Menschen zum Leben und Bauen brauchen. Zum Beispiel Holz, Wasser, Sand, Erdöl oder Metalle wie Eisen und Kupfer. Viele Dinge, die du kennst – Handys, deine Kleidung oder ein Schulheft – bestehen aus solchen Rohstoffen. Manche Rohstoffe wachsen nach, wie Holz oder Baumwolle. Andere sind, wenn wir zu viel davon verbrauchen, irgendwann aufgebraucht – wie Erdöl oder Kohle. Außerdem entsteht bei der Verarbeitung und beim Transport von Rohstoffen oft schädliches CO₂, das den Klimawandel verstärkt. Darum ist es wichtig, dass wir achtsam mit Rohstoffen umgehen. Wir können Dinge recyceln, also wiederverwenden, oder was kaputt ist reparieren, anstatt es zu ersetzen. So schützen wir die Natur und sorgen dafür, dass auch in Zukunft genug für alle da ist

Energie

Wir knipsen Computer, Lampen und Heizungen an, benutzen Autos, Züge, Flugzeuge und kaufen Produkte, die Fabriken für uns herstellen. All das verbraucht Energie. Der Bedarf nimmt zu, je mehr Menschen die Welt bevölkern und je mehr Technik sie verwenden. Immerhin nutzen wir zunehmend erneuerbare – sogenannte grüne Energiequellen, die weniger oder kein CO2 verursachen. Das ist ein wichtiger Schritt. Zu den erneuerbaren Energien gehören zum Beispiel der Strom, der aus Wind, Wasser, der Erdwärme im Boden oder sogenannter Biomasse erzeugt wird. Doch auch die grüne Energie hat Nachteile für die Umwelt. Und es gibt keine einzelne Art Energiegewinnung, die alle anderen ersetzen kann. Am besten für die Umwelt ist es daher, wenn jeder von uns Strom und Brennstoff einspart.

Städte

Städte sind riesige Orte voller Menschen, Autos, Fabriken und Gebäude. Sie brauchen viel Energie und stoßen dabei jede Menge CO₂ aus – das heizt unser Klima auf. Außerdem gibt es oft zu wenig Bäume, die die Luft reinigen und für Abkühlung sorgen. Hast du schon mal gemerkt, dass es in der Stadt oft heißer ist als auf dem Land? Das liegt am Wärmeinsel-Effekt – Straßen und Gebäude speichern Wärme und geben sie langsam wieder ab. Aber Städte können auch Teil der Lösung sein! In einer klimafitten Stadt gibt es viel Grün! Überall wachsen Bäume, Büsche und Blumen. Das ist gut für die Luft und spendet Schatten, wenn es heiß ist. In Parks können Kinder spielen, Insekten finden Futter und alle atmen frische Luft. Autos gibt es dort nur wenige – dafür viele Fahrräder, Busse und Züge. Die Straßen sind sicher für Kinder, es gibt breite Radwege und überall kann man zu Fuß hingehen. Häuser nutzen Sonnenenergie und Müll wird gut getrennt. So hilft die Stadt mit, das Klima zu schützen!

Böden

Jeder Boden – egal wo auf der Welt – besteht aus demselben Ausgangsmaterial: mineralisches Gestein. Die Witterung zersetzt im Laufe der Zeit das Gestein: in Körner groß wie Kiesel; oder sandig wie am Strand; oder noch feiner: Schluff; oder ganz fein: Ton. Die Korngröße entscheidet, wie gut ein Boden Wasser speichern kann und wie gut er belüftet wird. In so einem Boden lagern sich auch organische Bestandteile ab. Pflanzenreste, tote Tiere und das, was der Regenwurm so hinterlässt. Das zersetzen dann viele kleine Bodenlebewesen und reichern so die Erde mit Nährstoffen an. Die meisten sind so klein, dass sie nur mit einem Mikroskop zu sehen sind. Alle zusammen machen den Boden überaus lebendig. Die Böden der Erde sind äußerst wichtig: sie filtern das Regenwasser, bringen Pflanzen und Pilze hervor, bieten Tieren einen Wohnraum und Menschen das Fundament für Häuser. Außerdem sind sie wichtig für den Kampf gegen den Klimawandel, denn sie speichern enorm viel CO₂, das sonst in die Atmosphäre gelangen und den Planeten weiter aufheizen würde.

Äcker

Egal, wie viele Menschen wir sind – die Erde bleibt immer gleich groß. Wenn wir die Ackerfläche der Welt durch alle Menschen teilen, bekommt jede Person etwa 2000 Quadratmeter Land. Das ist ungefähr so groß wie ein halbes Fußballfeld. Auf diesem Stück Land muss alles wachsen, was ein Mensch in einem Jahr braucht: Weizen für Brot, Kartoffeln, Kohl, Karotten, dazu Mais und Soja als Futterpflanzen für Tiere, aber auch Zuckerrüben für den Zucker im Tee oder Kaffee, Baumwolle für T-Shirts, Sonnenblumen für Speiseöl sowie Raps für Biodiesel. Es reicht für uns alle, wenn wir gerecht teilen und sorgsam mit dem Boden umgehen. Was wir essen und kaufen, hat darauf Einfluss: Bei jedem Einkauf entscheiden wir mit, wie unser Acker genutzt wird. Wer Lebensmittel aus nachhaltiger Landwirtschaft kauft, sorgt dafür, dass der Boden gesund bleibt. Das ist wichtig, denn nur ein lebendiger Boden kann auch in Zukunft genug Nahrung und Rohstoffe für alle liefern.

logo kärnten.museum