Frühmittelalterliche Reitergräber
Ab 580/590 n. Chr. beherrschten die slawischen Karantanen das Land.
Frühmittelalterliche Reitergräber
Ab 580/590 n. Chr. beherrschten die
slawischen Karantanen das Land. Die
Slawen waren ein reiternomadisches
Volk, an dessen Spitze ein Fürst (Knez)
stand. Die Führungsschichten darunter
waren Ban und Župan. In Unterkärnten
leitet sich der Ort Pfannsdorf von Ban
ab.
In Grabelsdorf südlich der Gracarca
am Klopeiner See wurde 1966 das
Grab eines körperbestatteten Mannes
entdeckt. Seine Ausstattung mit
fränkischem Schwert, awarischbyzantinischer
Gürtelgarnitur und
fränkischem Sporn deuten auf einen
karantanischen Anführer (Ban) hin. Er
wurde um 700 n. Chr. begraben.
Bei Srejach wurden um 700 n. Chr. in
drei Gräbern fünf Personen bestattet.
Zwei Gräber waren Doppelbestattungen.
In einem Grab lagen ein Mann und
eine jugendliche Person, im zweiten
zwei Männer. Im dritten Grab war
eine Frau. Die Beigaben – Schwert
(Langsax), Messer und Pfeilspitzen –
weisen zusammen mit den Reiterfacetten
an den Hüftknochen auf
Krieger hin. Schwertträger sind als
Župane und damit als unterste
slawische Führungsschicht anzusprechen.
Vermutlich gehörten die
Bestatteten zu einer Familie.