Kühnsdorf / Sinča vas
Das Straßennetz im Römischen Reich umfasste insgesamt 80.000 bis 100.000 km. Römische Straßen waren möglichst gerade angelegt.
Römische Straße
Das Straßennetz im Römischen Reich
umfasste insgesamt 80.000 bis
100.000 km. Römische Straßen waren
möglichst gerade angelegt. Der Straßenkörper
bestand aus Kies, Sand,
Lehm und Steinen und war bis zu
einem Meter stark. Staatsstraßen
hatten ein Pflaster aus Stein, Gräben
links und rechts der Straße sorgten
für die Entwässerung. Diese Gräben
zeichnen sich teilweise bis heute in
Luftbildern ab. In felsigem Untergrund
haben sich Geleisrillen der Wagen oft
bis heute erhalten. Meilensteine gaben
die Distanzen bis zur nächsten Stadt
oder Straßenstation an.
Bei den Grabungen nahe Kühnsdorf
wurde auf einer Länge von rund 60 m
ein 3,6 m breites Band aus Steinen
aufgedeckt, das bis zu einem Meter in
die Erde reichte. Es ist der Rest einer
römischen Straße.
Nördlich davon lagen Brandgräber
aus dem späten 1. Jahrhundert v.
Chr. und Körperbestattungen des 3.
Jahrhunderts n. Chr., weiter östlich
befand sich ein Grabbezirk des 1.
Jahrhunderts n. Chr. Römische
Gräber wurden üblicherweise
außerhalb der Siedlungen entlang der
Straßen angelegt. Vorstellbar ist, dass
hier in römischer Zeit ein befestigter
Weg Richtung Drau verlief. Mit dem
Tuffsteinbruch von Peratschitzen und
dem Kupferabbau von St. Marxen
waren in unmittelbarer Nähe Rohstoffe,
die schon in antiker Zeit genutzt
wurden.