Eis / Led
Depot- oder Hortfunde sind Funde von Metall- oder anderen Gegenständen, die bewusst in der Erde vergraben wurden.
Bronzezeitlicher Depotfund
Depot- oder Hortfunde sind Funde
von Metall- oder anderen Gegenständen,
die bewusst in der Erde
vergraben wurden. In der Bronzezeit
vor rund 3500 bis 3000 Jahren
wurden bronzene Dolche, Sicheln,
Axtklingen, Gusskuchen und andere
Metallgegenstände vermehrt
deponiert. Die Depots wurden an
besonderen Orten, an Passübergängen,
auf Bergen oder bei Gewässern
hinterlegt. Die Sicheln und Waffen sind
oft absichtlich zerbrochen und damit
unbrauchbar gemacht worden. Das
spricht für eine Verbergung als Teil
eines Kultes. Ähnlich Bauern, die einen
Teil der Ernte als Dank zurückgeben,
gaben Bronzegießer und Schmiede
Werkstücke der Erde zurück.
Das Depot in Eis wurde vor 3300
Jahren eingegraben und bestand
aus bronzenen Waffen, Werkzeugen,
Schmuck, Trachtbestandteilen und
Kupferwerkstoff. Der Dolch und die
Sicheln waren zerbrochen. Eine
Stachelscheibe ist Teil einer prunkvollen
Kette gewesen. Weitere Gräber
mit Urnen aus der späten Bronzeund
frühen Hallstattzeit (ca. 1200 bis
800 v. Chr.) weisen auf die besondere
Bedeutung der Aulandschaft entlang
des Flusses und die Wichtigkeit dieser
Wasserstraße hin. Unweit des Fundortes
Eis fand man bereits 1941 beim Bau des
Draukraftwerks ein bronzenes Schwert.