Granitztal / Dolina Granice
Zwischen 300 und 250 vor Christus drangen Kelten in den Alpenraum ein und übernahmen die Herrschaft. Sie bildeten das norische Königreich (Regnum Noricum). Wichtiger Rohstoff war das Eisen, das im Görtschitztal abgebaut wurde.
Keltisches Gräberfeld
Zwischen 300 und 250 vor Christus
drangen Kelten in den Alpenraum ein
und übernahmen die Herrschaft. Sie
bildeten das norische Königreich
(Regnum Noricum). Wichtiger Rohstoff
war das Eisen, das im Görtschitztal
abgebaut wurde. Römische Schriftsteller
berichten von der Stadt Noreia,
die der keltische Hauptort gewesen
ist. Wo Noreia lag, ist bis heute nicht
gesichert nachgewiesen. Am Gipfel
des Magdalensbergs hatten die
Noriker vermutlich ein zentrales
Heiligtum. Die Kelten lebten auf
Gutshöfen und auch in größeren
Flachlandsiedlungen im ganzen Land.
Im Granitztal wurde das bisher größte
keltische Gräberfeld in Kärnten mit
insgesamt 62 Bestattungen freigelegt.
Es datiert in die Zeit 250 bis 150 v. Chr.
Die Toten wurden verbrannt und in
Urnen bestattet. Die Gräber bieten
Rückschlüsse auf gesellschaftliche
Strukturen. Einige Männergräber
mit Schwert und Lanze belegen eine
Schicht von höher gestellten Kriegern.
Gleichrangige Frauen bekamen
kostbaren Schmuck ins Grab. Ein
Steigeisen, ein bronzener Halsreif
(Torques) mit Tonkern und eine Fibel
mit Maskenapplik zählen zu den
herausragenden Funden des Gräberfelds.
Wo die zugehörige Siedlung lag,
ist nicht bekannt. Aufgrund Größe und
Ausstattung ist von einer Sippenbestattung
auszugehen.