Abwehrkämpferdenkmal am Griffner Berg

Errichtet: 1920 auf Initiative von Josef Krainz, Thomas Krainz und Valentin Röck

Das Denkmal in Langegg (Gemeinde Griffen) entstand auf Betreiben von Josef Krainz, der es 1920 gemeinsam mit seinem Cousin Thomas Krainz und Valentin Röck errichtete. Es sollte an die im Zuge der Grenzkämpfe Gefallenen erinnern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal abgerissen und durch ein moderneres ersetzt. Es trägt heute die Inschrift: „Zur Erinnerung an die Abwehrkämpfe 18., 19. und 20. Dezember 1918. – Durch Freiheitskampf und Volksentscheid hat sich das Kärntnervolk befreit.“

Manche Kärntner Abwehrkämpferdenkmäler verzeichnen die Namen der lokalen Todesopfer. Doch nicht immer werden dabei auch alle Opfer genannt, wie ein vergleichender Blick in die kirchlichen Sterbebücher zeigt. Meist handelt es sich bei den Auslassungen um Zivilisten: Kinder, Frauen und alte Menschen, die gewaltsam ihr Leben lassen mussten. Andererseits gibt es auch Denkmäler, die an die Aktivisten und Aktivistinnen insgesamt erinnern und somit nicht sosehr ein Ort des Totengedenkens, sondern eher der Heldenerinnerung sind, wie beispielsweise jenes in Latschach/Loče.

Die meisten Abwehrkämpferdenkmäler wurden jedoch, anders als jenes in Langegg, von Gemeinden oder Traditionsverbänden initiiert und erst viel später errichtet. Auch außerhalb der Kampfgebiete bzw. der Abstimmungszone finden sich zahlreiche Denkmäler, die an den Zeitabschnitt 1918–1920 mit all seinen Verwerfungen erinnern. Im Fokus dieses Gedenkens stehen nicht mehr Individuen, seien es Gefallene oder Aktivisten und Aktivistinnen, sondern die historischen Ereignisse.

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