Denkmäler am Peršmanhof

Errichtet 1965 und 1983 auf Initiative des Verbandes der Kärntner Partisanen und Freunde des antifaschistischen Widerstandes

Am 25. April 1945 wurden am abseits gelegenen Peršmanhof nahe Eisenkappel elf Personen durch Angehörige des SS- und Polizeiregiments 13 erschossen, vier Erwachsene und sieben Kinder. Das Verbrechen an den Angehörigen der Familien Sadovnik und Kogoj wurde von vielen Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Sinnbild für den NS-Terror gedeutet.

20 Jahre später brachte der Partisanenverband am Wohnhaus eine Gedenktafel an und hielt zugleich eine erste Gedenkfeier ab. 1982 wurde im Gebäude ein Museum eingerichtet. Zu jener Zeit wurden zufällig auch die Überreste der in St. Ruprecht 1953 gesprengten Plastik gefunden. Sie wurden zusammengesetzt und 1983 vor dem Peršmanhof aufgestellt. Ihre Errichter interpretierten die nun wieder hergestellte Plastik als Zeugnis für den diskriminierenden Umgang mit der slowenischsprachigen Kärntner Bevölkerung nach 1945. Seit der Eröffnung des Museums finden alljährlich im Juni Gedenkfeiern statt. 2012 wurde das Museum neu gestaltet und bei dieser Gelegenheit auch die Gedenktafel am Haus erneuert.

Nach der Eröffnung des Museums 1982 gab es bereits erste Kritik an der Darstellung der Ereignisse rund um die Ermordung der Familie Sadovnik und den Kogoj-Kindern.1995 startete der Journalist Ingomar Pust in der Kronen Zeitung neuerlich eine Kampagne gegen das Museum, die auch über seinen Tod 1998 hinaus weitergeführt wurde. Bis heute gibt es hartnäckige Versuche, die Ereignisse am Peršmanhof umzudeuten.

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