Kriegerdenkmäler

Gedenken an jene, die als Soldaten gestorben sind

Kriegerdenkmäler wurden von Gemeinden, der Kirche oder vom Kameradschaftsbund errichtet, um die Erinnerung an jene zu pflegen und zu erleichtern, die als Soldaten gestorben sind. Bei den Denkmälern blieben Ursachen, Konsequenzen und Funktion des Krieges, besonders aber die Verbrechen der NS-Gewaltherrschaft ausgeblendet, um eine möglichst ungebrochene Identifikation mit der Vergangenheit zu ermöglichen. Erinnert wurde daher ausschließlich an die Soldaten, die gelegentlich als „Opfer der Weltkriege“ bezeichnet wurden.

Keinen Platz gab es für die Opfer der NS-Verfolgung, denn deren Erwähnung hätte Fragen nach den Ursachen und den Verantwortlichen aufworfen. Schmerzhaft waren diese Auslassungen für die Hinterbliebenen von Opfern der NS-Verfolgung, die keinen Ort zum Trauern hatten. Gelegentlich behalf man sich vor Ort mit einem „historischen Irrtum“. NS-Opfer wurden in die Liste der „gefallenen Soldaten“ eingereiht, wie zum Beispiel am Kriegerdenkmal in Bodensdorf am Ossiacher See. Der dort angeführte Fritz Krögler (1898–1938) war kein Soldat. Er wurde bereits am 11. März 1938 aus politischen Gründen verhaftet und im Mai 1938 in das KZ Dachau eingeliefert. Wenig später erfuhr seine Familie von seinem gewaltsamen Tod.

Kriegerdenkmäler befinden sich häufig im öffentlichen Raum und dominieren wirkungsmächtig zentrale Plätze.

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