Denkmal der Namen in Villach

Errichtet 1999: auf Initiative des Vereins Erinnern

Seit 1999 erinnert in der Villacher Innenstadt das Denkmal der Namen an jene Frauen, Kinder und Männer des Bezirks Villach, die zwischen 1938 und 1945 durch das NS-Regime gewaltsam zu Tode kamen. Es sind dies Juden und Jüdinnen, politische Gegner und Gegnerinnen, Euthanasieopfer, Kärntner Slowenen und Sloweninnen, Partisanen und Partisaninnen, Roma und Romnija, Sinti und Sintizas sowie sogenannte "Asoziale" oder Homosexuelle.

Das Denkmal wurde nicht von Opferverbänden initiiert, sondern es ging aus einem Schulprojekt hervor. Seit 1994 versucht der Verein Erinnern, unter aktiver Einbindung von Schülerinnen und Schülern, Aspekte der verdrängten nationalsozialistischen Vergangenheit der Stadt Villach in das öffentliche Gedächtnis zurückzuholen. Alljährlich finden im Oktober und im Mai Gedenkveranstaltungen statt.

Dieses Erinnern an die Opfer der NS-Verfolgung findet keine uneingeschränkte Zustimmung. Seit ihrer Errichtung wurde die Gedenkstätte vierzehnmal zerstört und in der Folge immer wieder neu aufgestellt und erweitert. Seit ihrer letzten Neuerrichtung im Jahre 2008 erinnert sie namentlich an 252 Opfer des NS-Terrors.


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